ASA (Acryl-Styrol-Acrylnitril) ist ein technisches Material, das als Nachfolger von ABS angesehen wird. Im Vergleich zu ABS ist ASA UV-beständiger, verzieht sich weniger und riecht weniger. ASA ist ein zähes und widerstandsfähiges Material, das sich dank seiner UV- und Temperaturbeständigkeit (bis 93 °C) für den Ausseneinsatz und für die Herstellung technischer Teile eignet. Siehe zum Beispiel unsere MK3S-Drucker Lüfterhaube. Ein weiterer großer Vorteil von ASA ist seine Löslichkeit in Acetondämpfen, die für ein glattes und glänzendes Finish genutzt werden kann. Dies verleiht dem Modell nicht nur ein großartiges Aussehen, sondern auch unterschiedliche mechanische Eigenschaften (siehe unseren Artikel über chemisches Glätten).
Der Hauptnachteil von ASA ist signifikanter Verzug verursacht durch Temperaturunterschiede zwischen dem Modell und seiner Umgebung. Ein weiterer Nachteil ist, dass ASA während des Druckens potenziell gefährliche Dämpfe freisetzt - das bedeutet, dass Sie Ihren Drucker in einem gut belüfteten Raum aufstellen sollten. ASA kann sowohl nass als auch trocken leicht geschliffen werden.
Weitere Einzelheiten über das Drucken mit ASA finden Sie in unserem ausführlichen Artikel.
Und um die Eigenschaften der unterstützten Materialien zu vergleichen, siehe unsere Materialtabelle.
Vorteile |
Nachteile |
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✔ Hohe UV-Beständigkeit |
✖ Signifikanter Verzug |
✔ Hohe Temperaturbeständigkeit |
✖ Zum Drucken großer Teile ist ein Gehäuse erforderlich |
✔ Detaillierte Ausdrucke ohne Fädenziehen |
✖ Potentiell gefährliche Dämpfe (Styrol) |
✔ Möglichkeit des Glättens und Klebens mit Aceton |
✖ Drucke bei hohen Temperaturen |
✔ Einfache Nachbearbeitung (z.B. Schleifen, Schneiden usw.) |
✖ Teilweise hygroskopisch (absorbiert Feuchtigkeit) |
✔ Hohe Schlag- und Verschleißfestigkeit |
ASA eignet sich für den Außeneinsatz und zur Herstellung technischer Teile.
Versuchen Sie, eine hohe Umgebungstemperatur beizubehalten
Das Bett sollte mindestens auf 100 °C beheizt werden, und der Drucker sollte sich in einem Gehäuse befinden, um eine höhere Umgebungstemperatur zu erhalten. Wenn Sie kein Gehäuse haben, gibt es eine einfache Alternative: Stellen Sie in PrusaSlicer den Wert für die Schürze so hoch wie möglich ein. Dadurch wird eine Wand um das Objekt herum erzeugt, das Modell bleibt etwas wärmer und der Verzug wird gemildert. Denken Sie daran, dass der Druck von viel ASA in einem unbelüfteten Gehäuse dazu führen kann, dass sich die Lüfterhaube und/oder die Kunststoffteile des Extruders mit der Zeit verformen. Dies kann die Leistung beeinträchtigen oder Probleme verursachen.
Es ist auch möglich, ein Gehäuse selbst zu machen.
Drucken mit HIPS
ASA haftet sehr gut auf unseren Druckblechen (glatt und pulverbeschichtet), aber andere Druckoberflächen, wie Glas, könnten eine Acetonschicht mit gelöstem ASA (oder ABS) erfordern. Wenn Sie mit der MMU2S drucken, können Sie HIPS als Druckträger verwenden - dieses Material hat ähnliche Druckeinstellungen wie ASA und kann leicht in Limonen aufgelöst werden.
ASA ist ein ziemlich gutes Material für die Nachbearbeitung. Man kann es nicht nur nass und trocken schleifen, sondern auch mit Aceton verkleben/verschweißen und mit Acetondämpfen glätten. Geglättete Modelle haben eine glänzende Oberfläche, die aussieht, als wäre sie mit Autolack behandelt worden oder als ob es Sprutzgussteile wären. Gedruckte Objekte neigen jedoch in der Regel dazu, durch die Glättung Details und scharfe Kanten zu verlieren. Mehr über die chemische Glättung erfahren Sie in dem Artikel über chemische Glättung.
Mechanische Bauteile | Aceton-geglättete Drucke |
Lüfterhaube (hochtemperaturbeständige Teile) | Teile für den Außenbereich (UV-beständig) |
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